Nachdem wir uns in letzter Zeit viel mit dem Gebäude selbst beschäftigt haben, sollte nun etwas bäuerliches im Umschwung angelegt werden.
Etwas Einfaches in der Bewirtschaftung sowie der Ernte und gut zu lagern? Kartoffeln sollten es sein!
Wir haben uns für die Sorten Erika und Christa entschieden.
Letztere eine Sorte die unter Pro Specie Rara geführt wird, der Schweizerischen Stiftung für die kulturhistorische und genetische Vielfalt von Pflanzen und Tieren. Sie ist vorwiegend mehligkochend (Typ B) und „geeignet für die frühe Ernte. Verwendungsempfehlung für Bratkartoffeln, rohe Rösti, gepellte Kartoffeln (Geschwellte), Ofenkartoffeln. Nach Lagerung auch für Kartoffelstock“.
Erika ist eine beliebte festkochende (Typ A) und feinkörnige Sorte, der unter www.kartoffel.ch eine „ausgezeichnete Eignung für Gschwellti und Kartoffelsalat“ zugeschrieben wird.




Wir bekamen am Tag der Pflanzung Hilfe von Damian Villiger, der uns durch das (1) Aufbereiten des Bodens viel manuelle Arbeit erspart hat. Ein herzliches Dankeschön nochmals an dieser Stelle.
Danach ging es dann auch schon an die Arbeit: Zuerst wurde (2) die Fläche eingeteilt und mit Stecken im Boden die Reihen markiert. Dazu empfiehlt es sich die Abstände zwischen den Reihen gemäss Pflanzempfehlung abzumessen und dann die für die Markierung verwendeten Stecken an beiden Enden jeder Reihe mit einer Schnur zu verbinden. Dadurch entsteht eine Linie, an welcher man sich beim (3) Ziehen der Furchen und (4) Setzen der Stecklinge einfach orientieren kann und genug Platz zwischen den Pflanzen für eine optimale Entfaltung während des Wachstums gewährleistet. Entlang der Reihen nutzt man dafür beispielsweise einen Stock der (5) den gleichen Abstand von Steckling zu Steckling vorgibt. So bekommt jedes Pflänzchen seinen gerechten Anteil der Nährstoffe im Boden. Damit der Boden, respektive die Saatkartoffeln genug davon hatte, gab es noch (6) Wachstumsunterstützung durch das Verteilen von Mist in die Furchen. Jetzt nur noch die Reihen wieder mit (7) Erde überdecken und Anhäufen – ein wichtiger Punkt, da die Mutterknolle beim Wachsen dadurch mehr Wärme, abbekommt (sie ist nicht zu tief in der Erde) und dennoch ein grosser Teil der daraus entstehenden grünen Pflanze „im Dunkeln“ bleibt und dort Triebe mit Früchten entwickeln kann.
Später hat Urs Kaufmann vom naheliegenden Redlisberghof unseren Pflänzchen noch mit etwas Biodünger auf die Beine geholfen. Vielen Dank dafür!
Einen grossen Teil der Fläche rund um den Acker haben wir dann noch mit Samen für eine Bio-Blumenwiese eingestreut, so dass um unsere Erdöpfel herum über den Sommer immer viel Gesumme und Gesurre herrschen wird und ihr Anblick unserem anstehendem Wiesenfest eine blühende Kulisse bietet.
Das war gar nicht so einfach, da der Wind gerne mitmachen wollte bei der Verteilung des Saatguts und wir mit Windschildern aus Pappe erfinderisch werden mussten, damit die Blumen tatsächlich auf dem richtigen Grundstück anwachsen würden…
Gerne nutzen wir diesen Beitrag um auch allen anderen Menschen wieder einmal zu danken, die uns freundlich mit Rat und Tat für diverse Projekte zur Verfügung stehen. Wir schätzen diese unkomplizierte Zusammenarbeit sehr, vielen DANK!